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AutorenbildSaarkind Blogger/innen

Raus in die Natur – von gelungenen Saar-Winterausflügen

und warum es gut tut gerade jetzt hinauszugen ...


Ausflugstipps für den Jahresanfang: Als ich mich freiwillig für dieses Thema meldete hatte ich einen Text über tolle Ausflugsziele im Schnee, wunderbare Ausblicke auf unsere Saar oder die sie umgebenden Landschaften im Kopf. Ich machte mich motiviert an die Ideenfindung und Sammlung von schönen Zielen und dann? Dann kam die erneute Verschärfung des Lockdowns, die 15 Kilometerregel für die Regionen, in denen sich das Coronavirus besonders stark ausbreitet sowie die Bilder von schönen Winterausflugszielen, die von schnee- und frischlufthungrigen Besuchern fast überrannt wurden. Mit diesen Bildern und Informationen im Kopf stellte ich mir die Frage, ob wir in diesen Zeiten überhaupt noch hungrig auf Ausflüge in die Umgebung machen dürfen. Meine Antwort auf diese Frage ist nach einigem Nachdenken: Ja, das sollten wir dürfen, wenn wir denn zeitgleich auch erwähnen, was in diesen Zeiten wichtig ist, zu beachten. Denn ein „Raus an die frische Winterluft“ tut einfach gut, dem Körper, der Seele und dies ist gerade jetzt doch besonders wichtig. Aufgrund der begleitenden Umstände kommt dieser Beitrag aber eben nicht ganz ohne einen an manchen Stellen erhobenen Zeigefinger aus. Ihr möget mir das verzeihen.


DIE ZIELE UND WARUM ES SCHÖN DORT IST


Und wohin zieht es nun die Saarkinder im Winter? Eine kleine Umfrage unter den Saarkind-Bloggerinnen zeigt, es gibt ganz unterschiedliche Ziele, die alle ihre ganz individuelle Ausstrahlungskraft haben.


Und so zieht es Simone, die als Architektin Liebhaberin von schönen oder alten Gebäuden mit Geschichten ist, in die Nähe des Freilichtmuseums Konz-Roscheid (https://roscheiderhof.de/index.php/de/). „Ich mag es total gern um das Freilichtmuseum herum Richtung Haus Cobenbach über die Felder und durch den Wald zu wandern – nicht mehr ganz Saar, aber toll.“ Noch ein wenig weiter weg von der Saar zieht es Friederike, nämlich an den Schillinger See. „Dort an der Freizeitanlage gibt einen Rundweg, der ist nicht allzu lang und auch mit kleinen Kindern und Kinderwagen zu bewältigen“, berichtet sie. Ein Ziel, das auch ich mir auf meiner „Müssen-wir-auch-mal-hin-Liste“ notiert habe, denn auch ich mag es mit meiner Familie im Winter Richtung Hochwald aufzubrechen, zum Beispiel nach Greimerath, um vom Parkplatz Panzhaus Richtung Greimerath zu spazieren und auf einem der Felder mit dem Schlitten ins Tal abzufahren oder beim Wildpark Weiskirchen (http://www.wildpark-weiskirchen.de) die vom Parkplatz aus startende Naturrodelbahn zu nutzen oder im Wildpark an der Wildfutterstation ein wenig Futter zu kaufen und den dortigen Tieren einen Besuch abzustatten.



Auch zu dem wohl bekanntesten Ziel an der Saar – die Saarschleife zieht es uns zu jeder Jahreszeit, denn gerade im Herbst oder Winter stehen die Chancen gut, sie mit aufziehenden Nebelschwaden zu sehen. Wer vorab die Webcam an der Cloef (https://www.webcam-saarschleife.de) checkt, findet in der Regel den perfekten Tag um hinzufahren. Und ein Tipp für Nicht-Pandemiezeiten: Der dortige Baumwipfelpfad hat normalerweise auch im Winter geöffnet und ein Besuch lohnt sich.



Es geht zurück in die Nähe der Saar. Saarkindgründerin Vanessa bleibt nahe ihrem Zuhause: „Mein Lieblingsort im Winter, mit fast 100% Schneegarantie – zumindest, wenn es im Tal kurz geschneit hat – ist der Wiltinger Wald Krohkreuz. Man kann z.B. hochwandern und hat das Gefühl, direkt in einem verschneiten Bergwald gelandet zu sein. Total schön.“ Und auch Nelly zieht es gerade in dieser Zeit nicht in die Ferne. „Mein Lieblingsort im Moment ist einfach die wunderschöne Landschaft genießen, in der wir hier wohnen um Oberemmel und das Konzer Tälchen herum.“ Und so zieht es Nelly zum Beispiel zum Oberemmeler Altenberg oder den Oberemmeler Berg, dort wo die Windräder stehen.


Da Nelly als SR-Redakteurin jedoch täglich sich auf dem Weg in Richtung Saarbrücken macht, kann sie auch den saarländischen Saarkindern wunderbare Winterausflugsziele empfehlen, z.B. die Teufelsburg (https://www.urlaub.saarland/Media/Attraktionen/Teufelsburg) nahe Saarlouis mit ihrer weiten Aussicht in das mittlere Saartal bis zum Schaumberg oder den Urwald vor den Toren der Stadt Saarbrücken (https://saar-urwald.de), der mit zahlreichen Wanderwegen ebenfalls naturhungrige Ausflügler lockt. Oder etwas abseits der Saar lockt die Landschaft der Industriekultur mit einem einzigartigen Naturschutzgroßprojekt. Wer hier neugierig wird, was Naturschutz mit einer Industriekultur zu tun haben kann, kann sich hier weiter informieren http://www.lik-nord.de.


Es geht zurück an die untere Saar Richtung Saarburg. Bloggerin Janine zieht es, wenn sie ihre Heimatstadt besucht, in den Kammerforst rund um das Salzbrünnchen (https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=10910). „Dort bin ich aufgewachsen, das ist ein Stück Heimat“, sagt sie. Und wenn wir gerade in Saarburg Station machen steuere ich eine weitere kleine Tour bei, nämlich quasi einmal rund um die Saar. Dazu nutzt man die Tatsache, dass Saarburg gleich mit zwei Brücken über die Saar aufwarten kann und parkt z.B. am Bahnhof Saarburg, läuft hinunter zum Saarufer, genießt den Blick auf die Saarburg und läuft anschließend Richtung Süden Richtung Saarbrücke, die zum Laurentiustunnel führt, quert die Brücke und genießt den Blick auf das Altstadtpanorama. Dieser Blick ist es übrigens, der einen nicht ganz unerheblichen Einfluss darauf hatte, dass wir uns nach einigem Überlegen vor über zehn Jahren dazu entschieden haben an die Saar zu ziehen. Dieser Blick ist einfach umwerfend, das Panorama mit Laurentiuskirche, Saarburg und evangelischer Kirche, auch der Schlot der Kulturgießerei ist zu sehen. Saarburg zeigt hier einfach seine ganze Schönheit – egal zu welcher Jahreszeit. Aber weiter geht es, kurz vor dem Tunneleingang geht es rechts steil bergab, anschließend ein Stück südwärts Richtung Krutweiler und schließlich links abgebogen ans Saarufer und der Weg führt nach Saarburg zurück, zur Leukmündung und zur Brücke am Altstadttunnel, die einen zum Ausgangspunkt des Spaziergangs zurückbringt.




TIPPS FÜR DIE WINTERDRAUßENZEIT


Und wie gelingt die Winterdraußenzeit besonders gut? – Dazu lohnt es sich den ein oder anderen Tipp beherzigt, wie…


  1. Wartet nicht und plant nicht zu viel, sondern geht raus, wenn die Sonne mit dem Erscheinen droht (passiert im Winter hier im Saartal schließlich viel zu selten) oder die Wolken gerade mal keinen Regen dabeihaben. JETZT ist das Motto, nicht später.

  2. Rausgehen ist immer gesund, auch wenn es regnet oder eklig nasskalt ist. Es muss ja nicht immer die große Wanderung sein, auch einmal „um den Block“ tut schon gut. Und das Glückshormon Serotonin, das den Winterblues in Schach hält, braucht keinen strahlenden Sonnenschein. Schon allein das Tageslicht bewirkt, dass mehr ausgeschüttet wird.

  3. Es klingt trivial, aber wird häufig doch vergessen: auf die richtige Kleidung achten und vor allem auch die Extremitäten schützen. Einmal kalte Füße und der Winterausflug oder zumindest die Freude daran ist zu Ende.

  4. Auf der Suche nach dem einigermaßen passenden Zeitpunkt hilft eine Wetter-App mit Regenradar. Kombiniert mit Tipp Nummer 1, dürfte es dann eigentlich kaum unangenehme Überraschungen mehr geben.

  5. Der Winter beschert uns immer wieder Momente mit ganz besonderem Licht. Es kündigt sich an? Dann aber nix wie raus und Kamera nicht vergessen.


Ein paar Tipps für schöne Winterbilder kann Saarkindgründerin Vanessa teilen, die auch als Fotografin unterwegs ist. „Generell empfehle ich die ISO-Werte so gering wie möglich zu halten, so dass es zu keinen Körnern am Bild kommt“, berichtet sie. Also, wenn eure Kamera das kann, die Auto-ISO-Einstellung ausschalten und runter mit dem ISO-Wert, denn bei den etwas dunkleren Wintertagen wird die Kameraautomatik meistens eine deutlich höhere ISO-Einstellung wählen. Darüber hinaus sagt Vanessa allerdings: „Ansonsten ist es für mich eher schwierig ‚professionelle‘ Tipps zu geben. Ich bin wenig technisch unterwegs, sondern eher kreativ. Ich nehme die Tage so wie sie kommen und warte nicht auf ‚gutes‘ Licht, sondern mache das Beste draus, indem ich mit den Kameraeinstellungen experimentiere. Das kann ich nur empfehlen.“ – Ein schöner Tipp, den auch ich in Zukunft beherzigen will, denn – pssst – ich liebe gutes Licht, warte manchmal drauf und kann schon etwas frustriert sein, wenn ich es verpasse.


DER PERFEKTE PAUSENSNACK


Ein Punkt fehlt uns noch auf der obigen Winterausflugsgelingensliste, nämlich der richtige Pausensnack. Der ist bei uns in der Familie besonders wichtig: kaum ein Ausflug ohne eine vernünftige Picknickpause und wenn diese gemütlich auf dem Schlitten sitzend in die Winterlandschaft blickend stattfinden kann, umso besser. Das Getränk an kalten Wintertagen darf dann gern heiß sein, z.B. ein heißer Tee oder ein Winterpunsch, für den uns Friederike, die sich selbst als food addict auf ihrem Instagramaccount @fooderike beschreibt, ein Rezept vorbereitet hat:


Apfel-Punsch für die ganze Familie

Zutaten: 250 ml weißer Traubensaft, 250 ml naturtrüber Apfelsaft, 125 ml Wasser, 2 Äpfel, 4 Nelken und 1 Prise Zimt

Zubereitung: Traubensaft, Apfelsaft, Wasser, Nelken und Zimt in einen Topf geben und erhitzen. Äpfel waschen, schälen, entkernen und in feine Würfel schneiden. Apfelwürfel in den Saft geben und kurz aufkochen lassen.

Und dann: Ab in die Thermoskanne und raus in die Winterlandschaft zusammen mit einem kleinen Snack auf die Hand. Friederike empfiehlt dafür:

Gemüsewaffeln auf die Hand

Zutaten: 300 Gramm Kartoffeln, 1⁄2 Zucchini, 2 Möhren, 3 Esslöffel geriebener Käse (Mozzarella oder Gouda), 1 Schuss Milch, 3 Esslöffel Meh, 1 Prise Salz, 1 Prise Pfeffer undÖl fürs Waffeleisen

Zubereitung: Kartoffeln und Möhren schälen, waschen und grob reiben. Zucchini putzen, ebenfalls grob reiben und salzen. Danach die Zucchinis in ein sauberes Küchentuch geben und ausdrücken. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, umrühren und würzen. Das Waffeleisen auf mittlerer Stufe vorheizen und einfetten. Den Teig auf die untere Backfläche geben und nacheinander in ca. 2-3 Minuten goldgelbe Waffeln backen.



DIE BESTANDSAUFNAHME

Fehlt noch etwas? - Machen wir doch gemeinsam eine kurze Bestandsaufnahme: Ich möchte auf einen Winterausflug gehen und suche…

  1. ein schönes Ziel: check

Wir hoffen mit unserer Auswahl euch ein bisschen Anregung geben zu können, aber bitte beachtet in diesen Zeiten folgendes (Achtung, der Zeigefinger geht wieder hoch): Meidet die Hotspots der Ausflugsziele, fahrt vielleicht zu Zeiten, in denen nicht jeder unterwegs ist, bleibt in der Nähe, mit offenen Augen findet man eigentlich immer schöne Ziele auch in der Nähe des Wohnortes, haltet Abstand und seid ein Vorbild für andere. Und ach ja, auch ohne Corona sind ein paar Regeln zu beachten: Achtet auf Sperrungen und Warnungen durch die Behörden. Gerade Anfang dieses Jahres lauern in den Wäldern Gefahren durch Schneebruch, bitte aufpassen und nicht gerade direkt nach dem Schneefall in die Wälder stürmen. Ja, sie sehen schön aus, aber das kann auch schnell ziemlich gefährlich werden. So: erhobener Finger wieder runter. Mit dem beherzigen der Tipps steht einem schönen Ausflug in die Winterlandschaft eigentlich nichts mehr entgegen.

  1. ein paar Tipps, wie der Ausflug gelingen kann: Check

  2. ein paar Tipps für schöne Erinnerungsbilder: Check

  3. einen leckeren Snack und ein heißes Getränk: Check, lasst es euch schmecken.

Ich denke, wir haben an alles oder zumindest an Vieles gedacht. Deshalb bleibt mir nur noch zu sagen: Auf geht’s, raus in die Natur und genießt die frische Luft. Und wir sind natürlich auch neugierig, was eure Tipps für einen gelungenen Winterausflug sind. Wo geht es für euch hin? Welcher Snack muss mit? Und was habt ihr ansonsten rund um das Thema Ausflüge im Winter zu berichten.


Autorin: Silke

Instagram: dieallesnaeher

Facebook: @dieallesnaeher

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