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Frostnacht am Bocksteinhof: Ein Weinjahr wie kein anderes

Aktualisiert: 27. Aug.

Ein Frühling voller Magie und Herausforderungen

Der Frühling ist immer eine Zeit voller Magie, wenn die Natur erwacht und die Reben ihre ersten Triebe zeigen. Dieses Jahr jedoch hat der Bocksteinhof in Ockfen eine außergewöhnliche Geschichte erlebt, die uns alle herausfordert und in Atem hält.


Ein Drama im April

Nach einem warmen April, der die Reben zu einem frühen und kräftigen Austrieb verleitete, wurde unsere Region von einer unerwarteten Kältewelle getroffen. In den Nächten vom 21. bis 23. April brach heftiger Frost über uns herein, besonders in den Seitentälern der Saar, wo unser stolzer Ockfener Bockstein liegt. Es war ein dramatischer Anblick: Die jungen Triebe, liebevoll „Gescheine“ genannt, erstarrten in der eisigen Umarmung der Nacht. 95 % von ihnen erfroren.



Hoffnung trotz Frost

Doch die Natur ist ebenso resilient wie gnadenlos. Mit den warmen Maitagen und reichlichem Regen begann ein neues Kapitel. Die sogenannten Beiaugen, die als Reserve in den Knospen schlummerten, trieben aus. Hoffnung keimte auf, als sich die neuen Triebe entwickelten. Doch diese Hoffnung war nur ein halber Sieg. Zwar bilden sich Blätter und Holz, wichtig für das nächste Jahr, aber die Trauben blieben aus. Ein frostgezeichneter Weinberg, der uns dieses Jahr kaum Ernte schenken wird.



Auswirkungen auf die Ernte

Während die Lagen näher am Fluss glimpflicher davonkamen, wird der Ockfener Bockstein kaum Früchte tragen. Das Wasser der Saar schützte die Reben in Flussnähe vor den schlimmsten Kälteeinbrüchen, sodass dort immerhin eine bescheidene Ernte erwartet wird. Saarwein wird es also geben, wenn auch in geringeren Mengen.


Eine Geschichte von Verlust und Hoffnung

Die Weinlese dieses Jahres wird für uns alle am Bocksteinhof ein einschneidendes Erlebnis sein. Es ist eine Geschichte von Verlust und Hoffnung, von der harten Realität des Weinbaus und der unermüdlichen Leidenschaft, die uns antreibt.


Ein Glas Saarwein mit Geschichte

Wenn ihr das nächste Mal ein Glas Saarwein genießt, denkt an die frostigen Nächte und die warmen Maitage, die hinter jeder Flasche stecken. Denn jeder Tropfen erzählt von der Resilienz der Natur und der Hingabe der Winzer.


Bleibt uns treu

Viele Grüße, Euer Johannes vom Bocksteinhof


PS: Bleibt uns treu und erlebt mit uns gemeinsam, wie wir uns den Herausforderungen der Natur stellen. Jede Flasche Saarwein ist ein Stück gelebte Geschichte.


Verfasser: SAARKIND Johannes Fischer Bocksteinhof


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