Endlich Sommerferien – Acht Ideen für naturnahe Ferienerlebnisse – Teil 1
Inspirationen für gelungene Alltagsmikroabenteuer
Endlich Sommerferien – es gibt wohl kaum ein Kind, das sich nicht auf die großen Ferien bereits seit Wochen gefreut hat. Nun sind sie da, sechs Wochen schulfreie Zeit und auch die Kitaferien beginnen in den meisten Kitas der Umgebung bald. Während die Kinder sich unbedarft freuen, haben die Eltern bereits einiges an Organisation gemeistert. Fragen wie „Wer macht wann wie Urlaub, wer kann ggf. noch die Betreuung sicherstellen?“ mussten beantwortet werden. Und diverse Urlaube sind gebucht worden. Und doch gibt es darüber hinaus gerade in diesen Wochen einfach unverplante Familienzeit. Und genau für diese Zeit habe ich, mit einiger Hilfe, Ideen und Tipps zusammengesucht. Was diese Tipps eint? – Sie sind naturnah – also entweder draußen in der Natur oder holen die Natur nach Hause – und weitestgehend nicht mit Kosten verbunden (von ggf. Fahrt- und Materialkosten abgesehen). Sie sollen inspirieren, sind aber selbstverständlich nicht allumfassend und für den ein oder anderen mag nicht alles passen. Aber das soll es auch gar nicht, sondern es soll einfach Lust machen auf Ferienerlebnisse abseits von durchgeplanter Infrastruktur, mit Blick auf die kleinen Dinge in der Natur und kleine Abwandlungen von Alltagstätigkeiten, die dadurch zu einem kleinen Abenteuer oder wie man heute sagt zu Mikroabenteuern werden.
Weil die Tipps ausführlicher geworden sind als geplant, teilen wir diesen Blogartikel in zwei Teile und beginnen heute mit Tipp 1 bis 4.
1. Familienwandern
Wer meine weiteren Blogartikel kennt, weiß bereits: Wir sind gerne wandernd in der Natur unterwegs und so ist mein erster Tipp – welch‘ eine Überraschung – eine schöne Wandertour aussuchen und raus in die Natur und los geht’s. Touren für Familien im Allgemeinen hatte ich hier (https://www.saarkind.com/post/wandern-in-der-region-nicht-nur-mit-kindern) auch schon einmal beschrieben. Wer also nach noch mehr Inspiration sucht, kann es gern dort noch einmal nachlesen. Für diesen Artikel habe ich nochmals einige Touren herausgesucht und mich auf kürzere Familientouren mit Erlebnispotential konzentriert.
Los geht es auf den 1,5 Kilometer langen Barfußpfad und zum Baumlabyrinth in Schillingen – eine kurze Strecke, die durch das Barfußgehen jedoch einiges an Abenteuerpotential bereithält (https://bit.ly/3B0OSfy).
Vier Kilometer gilt es auf der Bewegungsrallye der TG Konz (https://bit.ly/3ySudr7) mit Startpunkt in Konz-Filzen zu meistern. An acht Stationen sind QR-Codes zu entdecken, die Bewegungsaufgaben rund um das Thema Wald bereithhalten, außerhalb gilt es zwei Lösungsworte zu finden, die – wenn sie herausgefunden werden – sogar von einem Partner der Initiatoren belohnt werden. Kasia Vogel-Oulaid, die das Familienportal Portafamilia (https://www.portafamilia.de/de/) mit Blog, Veranstaltungstipps sowie einem Branchenbuch ins Leben gerufen hat, hat diese Tour mit ihren Kids bereits ausprobiert. Dies sind ihre Eindrücke: „Die Aufgaben die konzipiert vor allem für Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren, aber auch die Großen werden ihren Spaß haben.“ Besonders gut gefallen hat es ihr und ihrer Familie, dass die Sportaufgaben mit einem Naturerlebnis verbunden sind und es auf der Strecke auch immer wieder Sitzmöglichkeiten gibt. Und einen wichtigen Tipp hat Kasia auch noch: „Nicht vergessen, Handy aufzuladen! Es wird intensiv genutzt durch das Scannen der QR-Codes, das Anschauen der Videos, dem Folgen des Weges und zwischendurch wird sicherlich noch das ein oder andere eigene Foto oder Video gemacht.“
Etwas weiter weg und fast nicht mehr im Saarkindeinzugsbereich befindet sich das Traumschleifchen Zauberwald in Oberhambach (https://www.komoot.de/tour/836930902). Weil die Tour aber toll ist, kommt sie hier trotzdem vor. Auf 4,5 Kilometern kommen die Wanderer an 26 Stationen vorbei, läuft abwechslungsreiche Wege und Pfade durch einen wunderbaren Mischwald. Toll für Kids, die dann meist gar nicht merken, dass der Weg lang, anstrengend und Wandern sowieso die "doofe Idee" der Eltern war. Höhepunkte für uns waren der Aussichtsturm Hattgenstein, auf dem das Hunsrückpanorama vor uns zu Füßen lag sowie der Weg durch den Wald als sich links und rechts von uns auf einmal ein Meer von Blaubeersträuchern eröffnete. Traumhaft schön und lecker.
Wer noch mehr Traumschleifchen und somit die kürzeren Touren der Traumschleifen des Saar-Hunsrück-Steiges sucht, wird hier fündig: https://www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifchen.
Wieder etwas näher dran an der Saar ist der Familienerlebnispfad in Greimerath (https://www.komoot.de/tour/710689170). Auch hier locken Stationen, an denen sich bewegt oder an denen einfach nur gespielt werden kann. Auf 6 Kilometern geht es bei schöner Aussicht kinderwagengeeignet gut voran und am Ende können die jungen Wanderer die Geburtstagsgäste des Fuchses per Prägestempel zusammengesammelt haben. Aber Achtung: Los geht es eigentlich am Dorfplatz, dieser ist aufgrund von Bauarbeiten derzeit (im Sommer 2022) gesperrt. Sucht nach einer alternativen Parkmöglichkeit.
2. Picknick
Wir lieben Picknick und können es zelebrieren, vor allem freuen wir uns während unserer Wanderungen auf unsere Picknickpause. Diese Freude teilt sich die ganze Familie und wird nur etwas dadurch getrübt, dass sich das kleine Saarkind so sehr darauf freut, dass es regelmäßig bei der allerersten Bank, die wir auf unseren Wanderungen sehen, ausruft: „Mama, Papa, eine Bank… Picknick machen. Jetzt!“ – Dass diese Bank eventuell bereits nach 200 gewanderten Metern erreicht wird, ist dem kleinen Saarkind dabei natürlich vollkommen egal. – Und es führt zu großem Unverständnisse, wenn der Rest der Familie durchaus noch ein kleines Stück weiterwandern kann.

Ein liebgewonnenes Ritual sind unsere Abendbrotpicknicks. Dabei wird das Abendessen in Picknickboxen verpackt und wir suchen einen schönen Ort in der Nähe unseres Zuhauses auf und dann wird einfach mal dort zu Abend gegessen – eine kleine Störung des Alltags, die richtig guttut. Und noch einfacher ist diese Variante: Picknickdecke im eigenen Garten auslegen, Teller und Häppchen auf die Decke und den Garten und das Essen mal aus einer anderen Perspektive genießen. Beim letzten Picknick war die Freundin des großen Saarkindes dabei, die auf einmal innehielt, sich umblickte und meinte: „Picknick im Garten. Ihr kommt auf coole Ideen.“
Und für so ein Picknick steuert Saarkindbloggerin Friederike direkt eine Rezeptidee bei. Auf meine Anfrage schreibt sie: „Sehr gern, ich habe gerade in letzter Zeit viele Snacks gemacht für uns im Garten.“ Für uns hat sie ihre Rezeptidee für Minipizzen geteilt. Ich glaube der Speiseplan für unser nächstes Gartenpicknick ist damit gesetzt.